<DIV align=justify>Article processing charges und waiver policies Nach der Publikation eines Textes „ahead of print“ fallen Autorengebühren, sogenannte Article Processing Charges, in Höhe von 250,- € zzgl. Mehrwertsteuer an. Einreichungsgebühren gibt es nicht. Sollte Ihnen die Zahlung der Gebühr nicht möglich sein, wenden Sie sich bitte an die Schriftleitung. Die Herausgeber der Zeitschrift haben einen „Härtefallfonds“ eingerichtet, der möglicherweise in Anspruch genommen werden kann. Sprache: Deutsch, Englisch Archiving Sciendo archives the contents of this journal in <A href="https://www.portico.org/">Portico</A> - digital long-term preservation service of scholarly books, journals and collections. Plagiarism Policy The editorial board is participating in a growing community of <A href="https://www.crossref.org/services/similarity-check/">Similarity Check System's</A> users in order to ensure that the content published is original and trustworthy. Similarity Check is a medium that allows for comprehensive manuscripts screening, aimed to eliminate plagiarism and provide a high standard and quality peer-review process. </DIV>

<DIV align=justify>Article processing charges und waiver policies After the ahead-of-print publication of a text, author charges, known as article processing charges, of €250,- plus VAT are incurred. There are no submission fees. If you are unable to pay the charges, please contact the editors-in-chief. The editors of the journal have established “hardship funds” that may be possible to access. Languages: German, English Archiving Sciendo archives the contents of this journal in <A href="https://www.portico.org/">Portico</A> - digital long-term preservation service of scholarly books, journals and collections. Plagiarism Policy The editorial board is participating in a growing community of <A href="https://www.crossref.org/services/similarity-check/">Similarity Check System's</A> users in order to ensure that the content published is original and trustworthy. Similarity Check is a medium that allows for comprehensive manuscripts screening, aimed to eliminate plagiarism and provide a high standard and quality peer-review process. </DIV>

Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning

Raumf. und Raumor.

<div>Im Jahre 1936, also vor 75 Jahren, erschien „Raumforschung und Raumordnung“ (RuR) zum ersten Mal. Im ersten Heft wurde die neue Zeitschrift angekündigt als „Monatsschrift der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung“ (RAG). Als Herausgeber fungierte Konrad Meyer, Professor für Ackerbau und Landbaupolitik an der Universität Berlin und zugleich Obmann der RAG, die als Netzwerk von raumwissenschaftlich arbeitenden Hochschullehrern der 1935 gegründeten staatlichen „Reichsstelle für Raumordnung“ zuarbeiten sollte.Dass die Zeitschrift in diesem Jahr nicht im 75., sondern im 69. Jahrgang erscheint, hängt mit der Unterbrechung infolge des Zweiten Weltkriegs und der unregelmäßigen Erscheinungsweise in den ersten Nachkriegsjahren zusammen. Dass dennoch eine gewisse Kontinuität bestand, geht zurück auf Kurt Brüning, der als letzter RAG-Obmann im Winter 1944/45 die RAG von Berlin nach Hannover und Göttingen verlagerte und sie in die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) umwandelte. Als erster Präsident der ARL sorgte er dafür, dass RuR ab 1948 unter demselben Namen fortgeführt wurde.Von 1953 bis 2009 wurde RuR gemeinsam von der ARL und dem von der Bundesregierung getragenen Institut für Raumforschung (IfR) bzw. seinen Nachfolgeorganisationen Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung (BfLR), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) bzw. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegeben. In diesen Jahrzehnten entwickelte sich RuR zu der führenden deutschen Fachzeitschrift für Fragen der Raumentwicklung und Raumplanung.2010 erfuhr RuR eine neue Profilierung als forschungsorientierte raumwissenschaftliche Zeitschrift, verbunden mit einem Wechsel der Herausgeber und des Verlags. Das BBSR zog sich zurück, und seitdem wird RuR gemeinsam von den fünf raumwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen herausgegeben, die der Leibniz-Gemeinschaft angehören bzw. ihr assoziiert sind.Soweit in wenigen Stichworten die äußerliche Seite der Entwicklung von RuR. Sie ist gut dokumentiert, während eine systematische und kritische Aufarbeitung der inhaltlichen Entwicklung noch aussteht. Die RuR-Herausgeber beabsichtigen, hierzu eine Reihe von Forschungsarbeiten anzuregen, um die Entwicklungslinien der Zeitschrift nicht nur zu dokumentieren, sondern auch kritisch zu reflektieren und sie sowohl in ihren planungs- als auch zeitgeschichtlichen Kontexten zu analysieren.Aber lohnt es sich überhaupt, vertiefte Blicke auf die inhaltliche Entwicklung von RuR zu werfen? Genügt es nicht, wenn die nunmehr 68 abgeschlossenen Jahrgänge für Interessenten in Fachbibliotheken zugänglich sind? Und überhaupt: Kann die Beschäftigung mit der Vergangenheit überhaupt einen nennenswerten Nutzen für uns heute stiften?Zunächst einmal: 75 Jahre RuR bieten einen einmaligen Quellenfundus zur Geschichtsschreibung der Raumplanung seit der Etablierung der staatlichen Raumordnung im nationalsozialistischen Staat (1935). In der Zeitschrift spiegeln sich personelle und ideelle Kontinuitäten und Brüche wie in kaum einer anderen planungsgeschichtlichen Quelle wider. Dabei hat die neuere planungsgeschichtliche Forschung gezeigt, dass die Kontinuitäten über die vermeintliche Zäsur von 1945 hinweg entschieden größer waren als bisher vielfach angenommen. <fn id="j_s13147-010-0074-y_fn_001_w2aab3b7b6b1b6b1ab1b6b1Aa" symbol="1">Leendertz, A. (2008): Ordnung schaffen. Deutsche Raumplanung im 20. Jahrhundert. Göttingen. – Mäding, H.; Strubelt, W. (Hrsg.) (2009): Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik. Beiträge einer Tagung zur Geschichte von Raumforschung und Raumordnung. Hannover. = Arbeitsmaterial der ARL, Nr. 346.</fn>„Raumforschung und Raumordnung“ war stets ein politisches Projekt, wobei die Politiknähe im Laufe der Geschichte der Zeitschrift allerdings erheblich variierte. In seinem Geleitwort zum ersten RuR-Heft 1936 erklärte der nationalsozialistische Wissenschafts- und Kultusminister Bernhard Rust unmissverständlich: „Der Ansatz der Wissenschaft für die Raumforschung und Raumordnung wird sie zwangsläufig hineinführen in die Kernfragen des Nationalsozialismus: Blut und Boden, Volk und Raum“, und der <italic>spiritus rector</italic> von RAG und RuR Konrad Meyer umriss im selben Heft in einem programmatischen Artikel „Raumforschung“ als eine neue normative Wissenschaft im Geiste des Nationalsozialismus. <fn id="j_s13147-010-0074-y_fn_002_w2aab3b7b6b1b6b1ab1b7b3Aa" symbol="2">Meyer, K. (1936): Raumforschung. In: Raumforschung und Raumordnung 1, 1, 2-4.</fn>Ist dieses <italic>dirty little secret</italic> der Raumwissenschaften und Raumplanung für uns heute belanglos? Oder sind die zentralen Begriffe wie „Raum“ und Theoreme wie „Tragfähigkeit“, „Dezentralisierung“, „Zentraler Ort“ usw. gleichsam hoffnungslos ideologisch kontaminiert? Wie ist die Gemeinschaft der Raumforscher und Raumordner nach 1945 mit ihrem politisch kompromittierten Erbe umgegangen? Erfolgte eine aktive Auseinandersetzung, oder wurde die personelle und ideologische Verstrickung beschwiegen, verdrängt, vertuscht und beschönigt? Lässt sich jenseits der nationalsozialistischen Raumforschung und Raumordnung so etwas wie eine „gute Tradition“ der raumwissenschaftlichen Forschung – sei es im politisch neutralen Sinne oder als explizit normative Handlungswissenschaft im demokratischen Staat – identifizieren?Diese und weitere Fragen führen über die rein wissenschafts- und planungsgeschichtliche Perspektive weit hinaus. Sie verweisen auf zentrale Fragen des Selbstverständnisses der anwendungsorientierten Raumwissenschaften und der Planungsforschung, also derjenigen Fachrichtungen, denen sich die raumwissenschaftlichen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft verpflichtet fühlen und welche das Selbstverständnis von RuR heute prägen. Die kritische Befassung mit der eigenen Geschichte dient insofern stets auch der aktuellen Selbstvergewisserung. Dass dies nicht im Sinne einer apologetischen Traditionspflege, sondern als kritische Auseinandersetzung geschieht, dürfte sich bei der spezifischen Geschichte von RuR von selbst verstehen.Seriöse Forschungsarbeiten benötigen Zeit. Sobald qualifizierte Manuskripte vorliegen, wird RuR sie publizieren und damit nicht nur die lange verschleppte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte ein Stück vorantreiben, sondern hoffentlich auch Beiträge zu dem nicht minder dringlichen Diskurs über das Selbstverständnis von Raumwissenschaften und Raumplanung heute leisten.</div>

<article-title>75 Jahre Raumforschung und Raumordnung</article-title>

{"article-title":"75 Jahre Raumforschung und Raumordnung"}

<trans-abstract xml:lang="en"><title style='display:none'>Abstract</title>The process how people manage to find their way has been discussed in the Anglo-Saxon literature already since the 1980s using the term <italic>wayfinding</italic>. However, as <italic>wayfinding</italic> research is mainly rooted within environmental psychology, it basically focuses on information processing. Thus, <italic>wayfinding</italic> research does not systematically take into account the influence of distinct settings and therefore it is only of limited use for urban planning. In this article we introduce a praxiological approach which highlights the embodiment and sensuality of <italic>wayfinding</italic> allowing to put a special focus on the relevance of environmental settings for <italic>wayfinding</italic> practices. We then present a method (commented walks), which captures <italic>wayfinding</italic> in situ and by doing so follows the requirements of our approach. The potentials of the praxiological approach for urban planning is finally demonstrated using two case studies.</trans-abstract>

Abstract

<abstract><title style='display:none'>Zusammenfassung</title>Wie Menschen ihren Weg finden, wird in der englischsprachigen Forschung bereits seit den 1980er Jahren unter dem Stichwort <italic>wayfinding</italic> untersucht. Aufgrund der Einbettung dieser Forschung in die Umweltpsychologie fokussierte sie allerdings stark auf die Informationsverarbeitung während des Orientierungsprozesses. Dementsprechend bleibt die Bedeutung des konkreten räumlichen Kontexts in der <italic>wayfinding-</italic>Forschung unterbelichtet, wodurch sie nur begrenzten Anwendungsbezug für die Stadtplanung erhält. Dieser Beitrag stellt einen praxeologischen Zugang zum <italic>wayfinding</italic> vor, der das praktische Wissen des <italic>wayfinders</italic> sowie die sinnliche Erfahrbarkeit von Umwelt und damit den Kontext des <italic>wayfinding</italic> in den Mittelpunkt rückt. Mit den <italic>kommentierten Parcours</italic> wird eine <italic>in situ</italic>-Interviewmethode vorgestellt, die den Anforderungen an einen derartigen Zugang zum <italic>wayfinding</italic> gerecht wird. Zwei Fallbeispiele demonstrieren das Potenzial des alternativen Zugangs.</abstract>

Zusammenfassung

Schlüsselwörter

Keywords

<article-title>Unterwegs in fremden Umgebungen</article-title>

Unterwegs in fremden Umgebungen

Ein praxeologischer Zugang zum „wayfinding“ von Fußgängern

Navigating Through Unfamiliar Environments

<trans-abstract xml:lang="en"><title style='display:none'>Abstract</title>In this article the spatial planning instrument “Eigenentwickung” in Lower Saxony in Germany is examined, and an improvement of the management of settlement growth is discussed. With the comparative plan analysis a new scientific method is applied to enable an objective comparison of all elements of stipulations in regional development plans. It can be stated that the contribution of the spatial planning instrument “Eigenentwicklung” to a sustainable settlement development in Lower Saxony is rather small. Regional planning is in most regions not able to reduce urban sprawl. This lack of planning is not a consequence of the lack of adequate instruments but due to the fact, that regional planning does not exhaust its potential.</trans-abstract>

<abstract><title style='display:none'>Zusammenfassung</title>In diesem Beitrag werden die Ausprägungen des regionalplanerischen Instruments Eigenentwicklung in Niedersachsen untersucht und eine Verbesserung der Siedlungssteuerung diskutiert. Dazu wird mit der vergleichenden Plananalyse eine neue Methode angewandt, welche einen systematischen Vergleich aller Planelemente einer Festlegung im Regionalplan ermöglicht. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass der Beitrag des regionalplanerischen Instruments Eigenentwicklung zu einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung in weiten Teilen Niedersachsens als gering einzuschätzen ist. Die Regionalplanung vermag es vielerorts kaum, die Zersiedlung einzudämmen. Dies liegt jedoch nicht daran, dass es an geeigneten Instrumenten mangelt, sondern daran, dass die Regionalplanung ihre Möglichkeiten nicht ausschöpft.</abstract>

<article-title>Das regionalplanerische Instrument Eigenentwicklung</article-title>

Das regionalplanerische Instrument Eigenentwicklung

Ein systematischer Vergleich der Festlegungen in den Raumordnungsprogrammen Niedersachsens

A Methodical Comparison of the Stipulations in the Regional Development Plans in Lower Saxony (Germany)

The Spatial Planning Instrument Eigenentwicklung

<trans-abstract xml:lang="en"><title style='display:none'>Abstract</title>The differentiation of housing supply and demand in Central-Eastern European urban regions since 1990 adumbrates the reassessment of socialist large scale housing estates as housing location. The importance of this market segment in terms of housing supply as well as its need for refurbishment stresses on the significance of large-scale housing estates in urban development. Against this background the authors analyse the current social and edificial situations in four selected large-scale housing estates in Central-Eastern Europe. Potential perspectives for its developments are discussed as opportunities and needs for action, resulting from the interplay of regional housing market structures, public policy of subsidies and dwellers’ behaviour between mobility and do-it-yourself initiatives.</trans-abstract>

<abstract><title style='display:none'>Zusammenfassung</title>Die Ausdifferenzierung von Immobilienangebot und -nachfrage in den Stadtregionen Mittelosteuropas nach 1990 deuten auf die Neubewertung der sozialistischen Großwohnsiedlungen als Wohnstandort hin. Die große Bedeutung dieses Marktsegments bei der Wohnraumversorgung sowie dessen Modernisierungsbedarf verdeutlichen den Stellenwert der Großwohnsiedlungen für die Stadtentwicklung. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag die aktuellen sozialen und baulichen Situationen in vier ausgewählten Großwohnsiedlungen Mittelosteuropas. Die möglichen Entwicklungsperspektiven der Quartiere werden als Chancen und Handlungsbedarfe diskutiert, die sich aus dem Zusammenspiel von stadtregionalen Wohnungsmarktstrukturen, öffentlicher Förderpolitik und lokalem Bewohnerhandeln zwischen Mobilität und Eigeninitiative ergeben.</abstract>

<article-title>Zukunftsperspektiven mittel- und osteuropäischer Großwohnsiedlungen zwischen Wohnungsmarkt, Bewohnerinitiative und Förderpolitik</article-title>

Zukunftsperspektiven mittel- und osteuropäischer Großwohnsiedlungen zwischen Wohnungsmarkt, Bewohnerinitiative und Förderpolitik

The Perspectives of Central and Eastern European Large Scale Housing Estates In-Between Local Housing Markets, Dwellers’ Initiatives and Public Policy

<trans-abstract xml:lang="en"><title style='display:none'>Abstract</title>This paper proposes a methodological approach for delineating functional labour market regions based on commuter flows between German municipalities for the years 1993 to 2008 using the graph theory. The modularity commonly used in the analysis of networks is a suitable indicator of measuring the quality of delineations. We present a delineation of 50 labour market regions of quite different sizes that is robust for all years in the analysis. A further delineation based on commuter flows between districts is nearly as good in measuring the employment self-containment-ratio as the delineation based on commuter flows between municipalities. Comparing the presented delineation with former delineations for Germany by different statistical measures confirms the quality of the result.</trans-abstract>

<abstract><title style='display:none'>Zusammenfassung</title>Die vorliegende Studie präsentiert einen Methodenvorschlag für gemeinde- und kreisscharfe Abgrenzungen von Arbeitsmarktregionen auf der Basis von Pendlerverflechtungen. Die Abgrenzung nutzt als Verfahren eine Weiterentwicklung der graphentheoretischen Methode, deren Güte mit dem Modularitätsmaß Q aus der Netzwerkforschung gemessen wird. Die Studie basiert auf Gemeindedaten für Deutschland für die Jahre 1993 bis 2008. Als Ergebnis der Analysen werden gemeinde- und kreisscharfe Abgrenzungen mit 50 Arbeitsmarktregionen vorgestellt. Dieses Abgrenzungsergebnis liefert recht größenheterogene Regionen, besitzt aber über den betrachteten Zeitraum eine hohe zeitliche Stabilität. Es wird dargelegt, dass auch eine kreisscharfe Abgrenzungsvariante ein sehr gutes Ergebnis für die Erfassung von Pendlerverflechtungen und einen hohen Selbstversorgungsgrad der Regionen liefert. Der Vergleich mit bisherigen Abgrenzungen funktionaler Räume in Deutschland anhand verschiedener Merkmale bestätigt die Güte der gefundenen Abgrenzung.</abstract>

<article-title>Abgrenzung von Arbeitsmarktregionen – ein Methodenvorschlag</article-title>

Abgrenzung von Arbeitsmarktregionen – ein Methodenvorschlag

Delineation of Functional Labour Market Regions—A Methodological Approach

<div><fig id="j_s13147-010-0069-8_fig_001_w2aab3b7b2b1b6b1ab1aAa" position="float" fig-type="figure"><graphic xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" xlink:href="graphic/j_s13147-010-0069-8_fig_001.jpg"/></fig>As all teachers of European spatial planning know, providing a balanced and comprehensive list of literature to students is a challenge. This was also the experience of the authors of “European Spatial Planning and Territorial Cooperation”, who all have been involved in research, practice and higher education in the field of European spatial planning for many years. So, this book has, at least partly, arisen out of the authors’ “own needs for an up-to-date, critical textbook (…) informed by the latest available research” (p. xix). Another driving force is the firmly stated belief that “inadequately guided (…) spatial development (…) is a recipe for environmental damage and regressive social and economic impacts” (p. xx). The authors believe, that despite the uncertainties surrounding spatial planning, “it is an absolute primary requirement of government. (...) And Europeans need to do it together” (p. xx). In other words, this book is written with a purpose and aims to fill a void.The last comprehensive textbook on the subject was “European Union spatial policy and planning” by the late Dick Williams. However, that pioneering textbook was written in 1996 when the field was easy to oversee and the ‘European spatial planning community’ comprised of a hundred or so persons who all knew each other. Now, the situation is far more complex and the field, which is increasingly difficult to demarcate, like the European Union itself, has expanded considerably. The number of involved parties and stakeholders easily goes into thousands.So what is in the book? First of all, the book is about spatial planning <italic>for</italic> Europe, which is something different than spatial planning <italic>in</italic> Europe (i.e. in member states and regions). It is about the attempts and achievements to coordinate spatial development at a transnational and EU wide scale (and even beyond) and to cooperate on territorial issues across national borders.The book comes in six parts, each part consisting of three to six chapters, amounting to 25 chapters in total. Each chapter starts with a relevant quote. The first part introduces the ‘European dimension of spatial planning’ by means of discussing the EU as a planning subject, arguing for and against European spatial planning and alluding to language and terminology issues. Part 2 discusses spatial development trends in Europe, how to understand and represent them, paying attention to the seminal issue of maps, and what data and information sources are available anyhow to monitor these developments. Part 3 explains in six chapters the working of the European Union as a political system, considers possible theoretical approaches to EU governance and policy-making, debates its institutions and other relevant stakeholders, the decision making procedures and the widening and deepening of the EU. Part 4 introduces the efforts of spatial planners to develop European spatial planning agendas and policies. It discusses the history of these attempts, which goes back to the 1950s, and refers to major players (i.e. influential member states) and landmarks such as the European Spatial Development Perspective (ESDP), the establishment of INTERREG and the European Spatial Planning Observation Network (ESPON) as well as other achievements. Part 5 discusses the territorial effects of EU sector policies in the fields of agriculture and rural development, economy and competition, transport, cohesion, urban development and environment. Part 6, finally, discusses how European spatial planning can result in new forms of territorial governance across boundaries as well as within member states and regions, as a result of processes of Europeanisation and convergence or divergence between planning cultures. The book closes with a chapter in which the authors look back and forward.What makes this book useful is that it manages to present in a clear, neutral and accessible style indeed a comprehensive picture of European spatial planning. All aspects (and I really mean <italic>all</italic>) and nearly all references, including some pretty obscure ones, relevant for the subject are addressed, even the new ones, like the EU strategy for the Baltic Sea, or the Barca Report. The book carefully explains each aspect of European spatial planning, its background, why it is relevant and how it is interrelated to other aspects. In doing so it does not confine itself to the ‘narrow’ topic of European spatial planning as such, but provides information, too, on relevant contextual issues and questions, like, for example, ‘where does Europe stop?’ (p. 169), or several theoretical perspectives on European integration as such.Of course, it is possible to criticize individual chapters or passages, but most of such comments would be nitpicking. The book does not always provide definitive answers for each and every subject. It explains various perspectives and interpretations on a specific topic or area, leaving the definitive answer up to the reader.Being a textbook, the publication is limited by the availability of (academic) literature. The area of interest where this shows most concerns is the spatial impact of EU sectoral policies—part 5 of the book. The impact of EU policies is one of the politically most contested and debated issues. In particular local development projects are often being influenced by habitat, air quality or procurement directives. Whereas this may be reflected in local newspaper articles, it has not resulted in many academic publications to date. Providing a detailed picture of impact across Europe therefore is a daunting task, the more so because impact of EU sector policies differs from member state to member state. Chapters 17 to 21 therefore present in more general terms the development and objectives of specific EU sector policies and their territorial influence at, mainly, a European scale. Next to the more obvious choices, like transport and agriculture, it should be applauded that the authors opted for a chapter on the impact of economic and competition policy, a policy field which has considerable spatial impact, but is not well understood. Chapter 23 on the Europeanisation of planning in member states sheds some light on the combined impact of EU policies on territorial development. Obviously, whereas these chapters form a more than adequate start, there is much scope in this field for further analyses and research (an issue that the authors raise on pp. 393– 394); in particular as regards the impact on territorial governance (i.e. how spatial planning decision making processes are being influenced).If anything, what is missing in the book is a sense of how European spatial planning agendas have come about. The agendas and programmes are presented as if they simply have always been there. In reality, however, the formation processes of the ESDP, INTERREG or ESPON, to name some proud achievements of European spatial planners (a label for a very heterogeneous bunch of policy makers), but also of including territorial cohesion issues in some paragraphs in the Commission’s Cohesion Reports or article 3 of the Lisbon Treaty, have been the result of individuals or just a few people fighting and lobbying hard and persistently, with often luck or coincidence having been the decisive factor for success. There is little attention to the committees and working groups, some of which have a long history and represent fora where much of the negotiation and lobbying is taking place behind the screens. The book does not really show how key players’ attitudes towards planning and territorial cohesion have changed over time, like for example the ever more important European Parliament.Would I recommend the book? Almost without hesitation. In my opinion this is not a book for first year undergraduate students. In order to understand the European spatial planning and appreciate the richness of the book, one needs at least to have basic knowledge of a spatial planning system and policy <italic>in</italic> Europe. But with that out of the way, this incredibly complete, encyclopedia-like opus is nothing less than a superb achievement that should become the standard reference for students, lecturers, practitioners and researchers in the field of European spatial planning. It is hopefully to become the first in a series of regularly updated editions.The book ends as it starts, with a strong message. And although, according to the authors, “it is impossible to end this book with firm conclusions” (p. 394), they point out, that the neoliberal turn in governance is undermining the ‘European social model’, which makes the future of European spatial planning less than certain (pp. 390–394). While I share their concerns, my personal opinion is a more positive one, in sense that the attention for the territorial dimension of European policies has become stronger. I am sure that this very book will play an important role in this process itself.</div>

<article-title>Dühr, Stefanie; Colomb, Claire; Nadin, Vincent (2010): European Spatial Planning and Territorial Cooperation</article-title>

Dühr, Stefanie; Colomb, Claire; Nadin, Vincent (2010): European Spatial Planning and Territorial Cooperation

London: Routledge. 32 Tab., 24 Abb., 10 Farbabb., 36 Box., 452 S

<div><fig id="j_s13147_010_0058_fig_001_w2aab3b7b1b1b6b1ab1aAa" position="float" fig-type="figure"><graphic xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" xlink:href="graphic/j_s13147_010_0058_fig_001.jpg"/></fig>Adey, Peter (2010): MobilityLondon, New York: Routledge. = Key Ideas in Geography. 267 SIn acht Bänden verlegt Routledge eine Reihe über „Leitideen der Geographie“ (<italic>Key Ideas in Geography</italic>). Neben Titeln wie „City“, „Landscape“ und „Migration“ erschien „Mobility“, verfasst von Peter Adey. Die Herausgeberinnen der Reihe wollen Einführungstexte zu entscheidenden Konzeptionen der Geographie bereitstellen. Man könnte also meinen, „Mobility“ enthält die klassischen Denkweisen über Mobilität, so wie die Raumwissenschaften Mobilität schon immer verstehen, als Vorgang der Raumüberwindung von einem Punkt der Erde zu einem anderen. Adey ist Dozent für Kulturgeographie an der britischen Keele Universität und anderer Meinung. Für ihn ist Mobilität ganz zuerst ein relationaler Begriff.Das Relationale der Mobilität bespricht er anhand von vier Themenblöcken: „Meanings“, „Politics“, „Practices“ und „Mediations“. Mit ihnen ordnet Adey die Strömungen der Theorien über Mobilität aus Sicht der angelsächsischen Kulturgeographie – und die bewegt sich in Sachen Mobilität. Entwicklungen der Soziologie, die Mobilität für sich als „neues Paradigma“ entdeckt, befeuern die Theoriedebatten der Geographie, der Raumwissenschaften allgemein. Kritisiert wird die klassische, szientistische Mobilitätsforschung. Ihr wird unterstellt, sie fasse Mobilität als reinen Akt der physischen Fortbewegung auf und sei so außerstande, die Symbolik und Repräsentation von Mobilität zu verstehen. Gefordert wird eine andere Denkweise, eben eine relationale – eine Denkweise, die nicht den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften entstammt, die sich vielmehr an den Kulturwissenschaften orientiert. Damit hat der Wirbel kulturtheoretischer Wenden den Mobilitätsbegriff erfasst. Er dreht sich um Mobilität in ihrer sozial-kulturellen Beschaffenheit, denn Mobilität sei mehr als ein physischer Prozess, sei weit mehr als die Antwort auf die Frage, wie man von einem Punkt A zu einem Punkt B gelangt.Adey behandelt Mobilität als kulturtheoretischen Begriff. Der ist schwierig zu verorten; zahlreiche Beiträge führen die Tradition geographischen Denkens fort oder verweisen auf das neue Mobilitätsparadigma der Soziologie. Sich hier einen Überblick zu verschaffen ist mühselig. Adey hat die Anstrengung unternommen, mit „Mobility“ erarbeitet er einen Querschnitt. Er ordnet und wählt aus, fügt zusammen und beschreibt die Ideen vieler Vertreterinnen und Vertreter der mit Mobilität befassten Fachrichtungen. Darin liegt das Neue und die Stärke; statt mit einem weiteren Beitrag in die Theoriedebatte einzutreten, seziert Adey Bestehendes, schafft Klarheit.„Mobility“ ist in erster Linie ein Lehrbuch. Als solches richtet es sich an den akademischen Kreis. Studierenden möchte es erlauben einzusteigen in das weitreichende Feld der Ideen, möchte es ermöglichen, Mobilität als Schlüsselkomponente des Weltgeschehens zu erkennen – in sozialer, kultureller, politischer, ökonomischer und alltäglicher Hinsicht. Lehrenden und Forschenden aus Geographie und Soziologie, aus Politik- und Kulturwissenschaft soll es eine Orientierung bieten – eine Orientierung, die über die Grenzen der eigenen Disziplin hinweggeht.Nach einer Einleitung, in der Adey die Grundsätze sowie den Aufbau seiner Arbeit vorstellt, folgen die vier Themenblöcke jeweils als eigenes Kapitel. Am Ende steht ein Fazit, das die verschiedenen Mobilitätstheorien der Themenblöcke noch einmal auf den Punkt bringt, aber auch die wichtigsten der vorgestellten Ideen, Fallstudien und Methoden zusammenführt.Im ersten Themenblock, <italic>meanings</italic> spürt Adey der Bedeutung oder vielmehr Symbolik von Mobilität nach. So schreiben wir unserer Mobilität einen Sinn zu, wir laden sie symbolisch auf – ohne Bedeutung sei Mobilität der reine Akt physischer Bewegung. Bewegung findet aber in Kontexten statt, unser Handeln findet in Kontexten statt, ist beeinflusst durch soziale Normen und Regeln, Glaubenssysteme und Weltanschauungen. Adey erklärt Theorien der Bedeutung von Mobilität, zeigt, wie verschiedene Alltagswirklichkeiten Symbolik produzieren und wie die Wissenschaft sie darstellt. Dass Mobilität symbolisch aufgeladen ist, erläutert er ausgehend von Tim Cresswells „Production of Mobilities“. Der überwiegende Teil des Abschnittes widmet sich jedoch zwei gegensätzlichen Sichtweisen: Einerseits die Sicht, soziale Wirklichkeit sei ortsgebunden und Mobilität somit etwas, was Orte verbindet, und andererseits die Sicht, soziale Wirklichkeit sei im Strom von Bewegungen zu verstehen, Ausgangspunkt ist hier nicht der Ort, sondern das Fließende der Mobilität.<italic>Politics</italic>, Inhalt des zweiten Themenblockes, wird als Macht artikuliert – Konflikt, Ordnung und Hierarchie sind die Stichworte. Politik bestimmt die Konditionen unserer Mobilität. Sie entscheidet über Infrastrukturen und die Bedingungen, die wir befolgen müssen, um sie nutzen zu können. Adey zergliedert eine Politik, die Mobilität ermöglicht und reguliert, gestaltet und verändert, er zeigt, wie sie auf Bürgerrechte wirkt. Ein Abschnitt thematisiert Mobilität als politisches Tätigkeitsfeld, das Politik-Machen durch Mobilität, von der Polizeistreife bis zum Marschieren in Protestzügen. Dass Mobilität und das Ringen um Machtanteile unmittelbar zusammenhängen, skizziert Adey, neben vielen anderen Beispielen, am Krieg. Nicht nur Waffentransporte und Truppenaufmärsche, sondern auch die erzwungene Mobilität von Flüchtlingen spiegelt politische Macht.Der vorletzte Themenblock befasst sich mit <italic>practices</italic>, es geht um Mobilität als soziale Praktik, als körperlicher Vollzug von Bewegungen. Adey kennzeichnet die Bewegung des Körpers als habitualisiert und routinisiert, bedient sich dabei der Phänomenologie von Maurice Merleau-Ponty Seite an Seite mit den Arbeiten von Pierre Bourdieu. Er beschreibt die verkörperte Praktik des Laufens, Fahrradfahrens und Tanzens und geht letztlich darauf ein, wie diese Performanzen verbunden sind mit dem, was wir fühlen und empfinden, wie wir die Welt wahrnehmen.Die Komposition schließt mit <italic>mediations</italic> ab, wohl am besten mit der Vermittlerrolle von Mobilität zu übersetzen. Adey beleuchtet Positionen, die Mobilität als Prozess der Vermittlung zwischen sozialen Beziehungen auslegen. Mobilität aktiviert, ermöglicht und unterhält Interaktion auf der einen Seite, auf der anderen Seite trägt die Mobilität des einen die Mobilität des anderen. So sichert das Flugzeug die Mobilität zahlreicher Passagiere, während die Reisenden wiederum Träger von Informationen sein können.Den Text begleiten Erläuterungskästen in drei Varianten: Leitideen, Fallstudien und Methodenübersichten. Die Kästen zu den Leitideen fassen Konzeptionen einzelner Autorinnen und Autoren zusammen, sie klären Begriffe und verweisen auf Primärquellen. Vorgestellt wird die „Network Society“ von Manuel Castells oder eben die „Production of Mobilities“ von Tim Cresswell. Die Fallstudien-Kästen enthalten Beispiele von Forschungsprojekten, die zeigen, wie Mobilitätsforschung konkret aussieht. Dazu gehört etwa eine Studie über die Evakuierung von New Orleans während des Orkans Katrina; deren Ergebnis: Minderheiten waren benachteiligt. Letztlich werden Forschungsmethoden vorgestellt, von der teilnehmenden Beobachtung bis zur GPS-Wegeerfassung. Alle Texte der Erläuterungskästen sind prägnant, sie machen neugierig, Inhalte erschöpfend abhandeln können sie aber nicht. Ein Sach- und Namensverzeichnis rundet das Buch ab und vervollkommnet es als Nachschlagewerk.Mit detailfreudiger Gelehrtheit, mit einem panoramatischen Blick schafft es Adey, die Theorien über Mobilität einzufangen und miteinander zu verknüpfen. Wer allerdings wissen will, wie man etwa nachhaltige Mobilität gestaltet, wer Anregungen für die Planungspraxis sucht, der wird enttäuscht. Das Buch bleibt theoretisch. Adey tritt nicht aus dem akademischen Kreis heraus – möchte es vielleicht auch nicht. Damit versäumt er allerdings, Kulturtheorie fruchtbar zu machen für die Planungspraxis, überlässt das Feld der Planung weiterhin den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften.Die Stärke des Buches gleicht das allemal aus, mit Sinn für das Wesentliche orientiert es im Dickicht der Theoriestränge. Adey hat es geschafft, die Denkweisen der Disziplinen aufzuarbeiten, die an räumliche Mobilität kulturtheoretisch herantreten. Empfohlen sei es denen, die sich mit Mobilität sozialwissenschaftlich auseinandersetzen oder es vorhaben. „Mobility“ ist eine gelungene Einführung.</div>

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{"article-title":"Mobility"}

<div><fig id="j_s13147-011-0079-1_fig_001_w2aab3b7c10b1b6b1ab1aAa" position="float" fig-type="figure"><graphic xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" xlink:href="graphic/j_s13147-011-0079-1_fig_001.jpg"/></fig>Dietrich Fürst hat die politik- und verwaltungswissenschaftlich orientierte Raumwissenschaft im deutschsprachigen Raum seit 35 Jahren mit einer Vielzahl von Büchern und Beiträgen in Sammelwerken und Fachzeitschriften wie kaum ein zweiter bereichert und vorangebracht. Wenn er nun uns und sich quasi zu seinem 70. Geburtstag ein Buch mit dem Titel „Raumplanung“ überreicht, sind die Erwartungen hoch und sie werden nicht enttäuscht. Hier liegt eine aktuelle, kritische Publikation vor, die in überschaubarem Umfang eine umfassende und zugleich differenzierte Behandlung des Themas aus politik- und verwaltungswissenschaftlicher Sicht bietet. In ihr wird der aktuelle Sachstand sowohl der Raumplanung selbst als auch der Literatur zu ihr (teilweise bis 2010) übersichtlich präsentiert – ein guter Auftakt für die neue Buchreihe.Fürst strukturiert sein Buch gleichgewichtig entlang der beiden klassischen Kategorien „Aufbauorganisation“ (Kap. II-XII, S. 33-132) und „Ablauforganisation“ (Kap. XIII-XIX, S. 133-231), eingerahmt durch das Kap. I „Aufgaben und Funktionen der Raumplanung“ (unklar bleibt, ob das für ihn dasselbe ist; S. 15, 47, 57, 69) und das Kap. XX „Fazit: Warum die formale Institutionalisierung für die Raumplanung wichtig ist“. Hier findet sich ein abschließender Abschnitt „Gibt es eine ‚Idealorganisation‘ für die Regionalplanung?“, eine Fragestellung, an der er seit Langem arbeitet.Die Aufbauorganisation ist ebenenspezifisch gegliedert (Bund, Länder, Regionen, Städte und Gemeinden) unter Einbeziehung der interkommunalen Kooperation und der Fachplanungen, speziell der Landschaftsplanung. Die Ablauforganisation hat ihre Schwerpunkte bei den Planungsverfahren (S. 141-171) und den Planungsinstrumenten (S. 193-220). Diverse Teilaspekte und Exkurse fügen sich ein: bei der Aufbauorganisation etwa zu den Stadtstaaten und ihren Umlandverflechtungen oder zur Politikberatung in der Raumplanung, bei der Ablauforganisation zum Spannungsfeld Verrechtlichung vs. Entbürokratisierung oder zur Grundsatzfrage „Planung als politischer Prozess“. Diese Überschrift ebenso wie der wiederholte Verweis auf den Nutzen einer „Steuerung im Schatten der Hierarchie“ verweist auf Fritz W. <a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_008_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b8Aa">Scharpf (2000)</a>; seinem methodologischen Konzept des „akteurzentrierten Institutionalismus“ zeigt sich der Autor verbunden. Die Rezeption der allgemeinen verwaltungswissenschaftlichen Literatur ist beeindruckend. Doch wird das „Theoretisieren“ eher klein geschrieben: Die Aufmerksamkeit von Fürst gilt den Sachverhalten, nicht den Theoremen, deren hilfreiche Präsenz aber stets durchschimmert: vom „Lob der Routine“ (<a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_006_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b6Aa">Luhmann 1964</a>) bis zum „garbage can model“ (<a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_001_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b1Aa">Cohen/March/ Olsen 1972</a>). Gern hätte ich mehr erfahren, ob die Welle der Literatur zu „regional governance“ vorrangig auf tatsächlichen Veränderungen basiert oder doch (nur) auf Veränderungen der analytischen Blickrichtung und Sprache. Fürst, ein Wortführer in diesen Debatten, würde wohl für beides gute Gründe anführen können.Einige Stärken dieses Buches wurden schon angedeutet. Einige andere wichtige bleiben nachzutragen: Da ist die immense Sachkunde zum Stand der Landes- und Regionalplanung in den 13 deutschen Flächenländern. Wer weiß schon, „dass in den meisten Ländern die Regionsabgrenzung für die Regionalplanung von der Regionsabgrenzung der Landesplanungsbehörden abweicht“ (S. 65) oder dass in Niedersachsen die typische Regionalplanungsstelle nur „von einem hauptamtlichen Planer und einer technischen Kraft betrieben wird“ (S. 72)? Wer je versucht hat, sich für eigene Projekte oder Lehrveranstaltungen ein aktuelles, umfassendes und differenziertes Bild von der Praxis der Landesplanung zu machen, wird anerkennen müssen: Der Verfasser hat die Veränderungen (<a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_002_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b2Aa">seit seinem Buch Fürst/ Hesse: Landesplanung, 1981</a>, das im Literaturverzeichnis inzwischen fehlt) stets gut verfolgt. Nicht nur gibt es zahllose Informationen, welche Regelung in welchen namentlich genannten Ländern heute normativ vorgeschrieben ist und/oder tatsächlich praktiziert wird, sondern auch Nachweise, was wo im Fluss ist (etwa: Saarland bis 2009, Saarland nach 2009, S. 60). Eine gleichwertige Detailfülle kann auf Regionsebene natürlich nicht geboten werden, so dass dort die normativen oder faktischen Unterschiede zwischen den Regionen Hannover und Stuttgart, zwischen Westmecklenburg und Hochrhein-Bodensee nicht in gleicher Weise umfassend und plastisch ausgearbeitet werden (können).Neben der Deskription stehen kluge Listen von Argumenten, was für, was gegen eine bestimmte Regelung oder Verhaltensweise spricht. Fürst lässt stets beide Seiten zu Wort kommen: etwa zur Ressortzuordnung auf Landesebene (S. 58 ff.), zu den aufbauorganisatorischen Lösungen für die Regionalplanung (S. 71 ff.) oder später zur Entbürokratisierung (S. 176). Der Verfasser positioniert sich oft vorsichtig: „Das Modell der Regionalverbände mit eigener Administration gilt vielfach als das einer modernen Regionalplanung angemessenste“ (S. 73), scheut aber im Einzelfall auch nicht vor präzisen kritischen Urteilen zurück („zeigt die Praxis eher ernüchternde Ergebnisse“, S. 76). Insgesamt überwiegt eine skeptische, aber realistische Einschätzung des Verfassers zur nur begrenzten, da indirekten Wirkungsweise der Raumplanung. Gleich im Vorwort werden warnend <a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_007_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b7Aa">Pressman und Wildavsky (1974)</a> erwähnt: „How great expectations in Washington are dashed in Oakland“. Das „organisatorische Grundproblem der Raumplanung“ wird darin gesehen, dass sie ein Querschnittsressort ist, Planungsaufgaben wahrzunehmen hat und keine politische Macht mobilisieren kann (S. 63-64). „Planer sind in diesem Kunterbunt von Interessen in einer eher unglücklichen Rolle“ (S. 222). Wiederholt wird deutlich gemacht, dass die Fachplanungen und die Kommunen sich nicht am kurzen Zügel der überfachlichen, überörtlichen Raumplanung führen lassen, von der privaten Wirtschaft und den Bürgern mit ihrer Entscheidungsfreiheit (Wohnstandortwahl, Verkehrsmittelwahl etc.) ganz zu schweigen. Die erforderliche Konsequenz wird in einer eher weichen, nicht-hierarchischen Steuerung über Argumentieren und Verhandeln, also Kommunikation, in netzwerkartigen Strukturen, kurz: in „regional governance“ (S. 110 ff.) gesehen und in einer stärkeren Betonung der Entwicklungsals der Ordnungsfunktion: „Nur wenn die Adressaten die Planung zu ihrer Angelegenheit machen, kann Regionalplanung wirklich erfolgreich sein“ (S. 78). Doch werden die Schwachpunkte kommunikativer Planung klar gesehen: sie ist thematisch selektiv, hinsichtlich der Akteure exklusiv und zeitaufwändig (S. 185).Fairerweise soll neben der Darstellung der Stärken hier zugleich skizziert werden, was mögliche Interessenten in diesem Buch nicht oder kaum finden:Das Buch enthält vereinzelte Hinweise auf andere Länder, aber keine systematischen internationalen Vergleiche. Es bietet fast keine fachliche Auseinandersetzung mit den inhaltlichen Problemen, vor denen Raumplanung auf den verschiedenen Ebenen heute steht. Drei-, viermal wird im Nebensatz lediglich erwähnt, dass diese oder jene Herausforderung durch die Prozesse der Globalisierung, des demographischen Wandels, des Klimawandels verstärkt wird. Entsprechend fehlen Darlegungen zu den Lösungsansätzen und Strategien, mit denen Akteure auf den Standortwettbewerb, die Abwanderung oder die energetische Sanierung im Gebäudebestand Einfluss nehmen (können). Thematisiert wird der Werkzeugkasten der Planung (vom regionalen Flächennutzungsplan bis zur Strategischen Umweltprüfung, von den Zentralen Orten bis zu den Eignungsgebieten), aber nicht, was warum in den Plandokumenten an Zielen oder Maßnahmen steht oder stehen sollte. Diese Abstraktheit wird Leser, die auf der Suche nach übertragbaren <italic>best practices</italic> sind, vielleicht enttäuschen. Sie ist aber gut begründbar, weil wegen der Unterschiedlichkeit raumgebundener Planungs- und Entscheidungssituationen Generalisierungen („Rezepte“) versagen.Trotz der gelegentlichen Hinweise zu Wandlungen der Raumplanung im Zeitablauf ist Fürst primär an der heutigen Situation, eventuell noch an der jüngsten Vergangenheit interessiert. Namen, die für eine geschichtliche Betrachtung der Raumplanung wichtig wären (z. B. <a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_003_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b3Aa">Istel 1986</a>; <a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_004_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b4Aa">Istel 2000</a> oder <a ref-type="bibr" href="#j_s13147-011-0079-1_ref_005_w2aab3b7c10b1b6b1ab1c10b5Aa">Leendertz 2008</a>) fehlen sogar im 20-seitigen Literaturverzeichnis.Das Buch ist mit seiner manchmal abstrakten sozialwissenschaftlichen Sprache und Gedankenführung (zu Kollektivgütern, zum Gewährleistungsstaat, zur paradigmatischen Steuerung) keine leichte Kost. Doch nirgends wird der akademisch vorgebildete Planer überfordert. Es ist zugleich so praxisgesättigt, dass auch die Praktiker und nicht nur die Wissenschaftler und die Studenten viel über die Praxis dazulernen können.</div>

<article-title>Fürst, Dietrich (2010): Raumplanung: Herausforderungen des deutschen Institutionensystems</article-title>

Fürst, Dietrich (2010): Raumplanung: Herausforderungen des deutschen Institutionensystems

Detmold: Verlag Dorothea Rohn. = Planungswissenschaftliche Studien zu Raumordnung und Regionalentwicklung, Band 1. 266 S

<div>Die Thematisierung der Zivilgesellschaft im stadtentwicklungspolitischen Diskurs erfährt zurzeit bedeutende Wendungen. Angesichts dessen können sich fachliche Diskussionsbeiträge an zwei grundsätzlich unterschiedliche Haltungen anlehnen: einerseits, indem sie auf konsolidiertes Wissen aufbauen, anderseits, indem sie auf weiterführende Fragen verweisen. Ein wahrer Erkenntnisgewinn besteht wahrscheinlich gerade in einer kritischen Kombination beider Haltungen. Wenn aber eine Rezension aufgrund einer pauschalen und weitgehend missverständlichen Lesart einen Diskussionsbeitrag kritisiert, der letzteres anstrebt, dann wird eine fruchtbare fachliche Auseinandersetzung beeinträchtigt. An dieser Stelle sollen daher einige Klarstellungen zu unserem von Klaus Selle in der vergangenen Ausgabe dieser Zeitschrift besprochenen Sammelband erfolgen.Klaus Selle vertritt die Auffassung, es wäre primäre Aufgabe eines Forschungsbeitrages, genaue Definitionen des Gegenstandes „Zivilgesellschaft“ zu liefern. Ausgehend von Bemerkungen im zitierten Band zur Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit des Zivilgesellschaftsbegriffes in Hinsicht auf Übertragungen auf konkrete politische Aktionsfelder (Beitrag Gualini, S. 5), wird den Herausgebern vorgeworfen, nicht „zu tragfähigen Begriffen zu kommen“, die eine „auf klare Definitionen gestützte Forschung“ in der Stadt- bzw. Raumentwicklung ermöglichen würden. Zwei weitere Gründe werden dafür genannt, dass man „mehr und Genaueres erwartet hätte“: dass der besprochene Sammelband im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert wird und dass Diskussionen zu diesem Themenkomplex „Wurzeln [haben], die mehrere Jahrzehnte zurückreichen“ und woraus „sehr einschlägig erscheinende Vorarbeiten“ entstanden sind. Klaus Selle stellt somit die Stringenz unserer Argumente mit Bezug auf ein vermeintlich konsolidiertes Wissen in Frage.Fern davon, diese Kritik zu bagatellisieren, sehen wir hierin eine grundlegende Differenz in sozialwissenschaftlicher Haltung und heuristischer Perspektive. Es ist uns sehr wichtig, gerade im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und deren ausgesprochen anwendungsorientierten Diskurses einige Elemente des Zweifels gesät zu haben.Dass unsere Problematisierung sehr wohl auf einer sorgfältigen Diskussion unterschiedlicher Formen und Handlungslogiken zivilgesellschaftlichen Engagements ausgeht (Beitrag Becker/Runkel, S. 122-131), sei hier beiläufig bemerkt. Problematisch ist aber vor allem, wie übersehen wird, dass es eine ausgesprochene Grundsatzentscheidung der Herausgeber ist, diese Aspekte an der Schnittstelle (bzw. an den vielfältigen und zum Teil nicht klar definierten oder erkennbaren, und daher ‚virtuellen‘ Schnittstellen) zwischen konkreten zivilgesellschaftlichen Praktiken und konkreten Stadtentwicklungspraktiken zu erörtern – und eben nicht in Zusammenhang mit und in Abhängigkeit von abstrakten Kategorien.Dem liegen zwei Annahmen zu Grunde, die sich gegen die Vorstellung richten, der Themenkomplex Zivilgesellschaft-Stadtentwicklung könnte im Allgemeinen und insbesondere in Zusammenhang mit dessen Vereinnahmung durch die Nationale Stadtentwicklungspolitik anhand eines konsolidierten Wissens definiert werden. Zum einen geht es um die Tatsache, dass Zivilgesellschaftsforschung eine sehr geringe Thematisierung von Stadtentwicklungspolitik als eines spezifischen, durch eigene Logiken charakterisierten Handlungsbereiches aufweist. Gerade in einer authentischen interdisziplinären Perspektive sind die Schnittstellen zwischen Zivilgesellschaft und Stadtentwicklung in diesem Sinne keineswegs weitläufig erforscht. Zum anderen – und das ist wichtiger – ist die Weise, in der Stadtentwicklungsforschung zivilgesellschaftliches Handeln aufgefasst und sich thematisch zu eigen gemacht hat, weitgehend abhängig von Kontexten (im sowohl räumlichen als auch handlungslogischen Sinn), die einer spezifischen politisch-institutionellen Programmatik bzw. Handlungslogik entsprechen. Zivilgesellschaftsdiskurs in der Stadtentwicklungspolitik thematisiert kaum andere Handlungsräume als die, die institutionell dafür angeboten werden – wenn wir von Räumen des sozialen Antagonismus absehen, die die soziale Bewegungs- und Konfliktforschung untersucht.Wie in der Einleitung zum Sammelband (Gualini, S. 7-16) argumentiert wird, ruft dies nicht nur zivilgesellschaftstheoretische, sondern im strikten Sinne politische Fragen auf, indem dadurch unter anderem der Mythos einer politisch unabhängigen oder gar ‚unpolitischen Zivilgesellschaft‘ entlarvt wird. Es gibt eine Wechselwirkung von Selbst- und Fremdsteuerung in der Zivilgesellschaft (Beitrag Adloff, S.39-50), die es offen zu thematisieren gilt – und das gerade in Zusammenhang mit einer sich anbahnenden Revision des sozialpolitischen Rahmens, in dem Stadtentwicklungspolitik betrieben und gerechtfertigt wird.Es geht also nicht nur darum, dass durch eine solche selektive Betrachtungsweise zahlreiche zivilgesellschaftliche Praktiken nicht erfasst und nicht als stadtentwicklungspolitisch relevant erkannt werden. Es geht auch darum, dass eine politisch-institutionelle Vereinnahmung von Zivilgesellschaft zu selektiven Auswirkungen führt, und dass eine entsprechende diskursive Erfassung der Thematik für Instrumentalisierungen anfällig zu werden droht.Die Schnittstellen zwischen Zivilgesellschaft und Stadtentwicklung zu erforschen, erfordert deshalb unseres Erachtens eine kategorial offene und explorative Haltung. Einem stipulativ-definitorischen Ansatz haben wir dementsprechend eine sozialwissenschaftliche Grundhaltung vorgezogen, die Praktiken ins Zentrum der Analyse rückt und eine phänomenologische Hinwendung zu ihrem Verständnis entwickelt. Dass eine entsprechende Forschungsprogrammatik zu diesem Themenkomplex erst einmal entwickelt werden muss und dass unser Band nicht mehr als einen Diskussionsanstoß dazu sein kann, ist nicht zu leugnen (Beitrag Becker/Runkel, S. 121 f.). Dies zu ignorieren bedeutet aber zu übersehen, dass es heutzutage keineswegs konsolidierte Ansätze und Methodologien der Forschung gibt, die der nicht reduzierbaren Vielschichtigkeit dieses Themenkomplexes gerecht werden können.Nicht aber nur aus forschungsheuristischen, sondern auch aus kritischen Gründen stellt unser Band die Auffassung in Frage, dass eine Politik zur Förderung zivilgesellschaftlichen Handelns in der Stadtentwicklungspolitik von politisch-institutionellen Vorannahmen dessen, was sowohl unter ‚Zivilgesellschaft‘ als unter ‚Stadtentwicklung‘ verstanden werden sollte, gesteuert werden kann. So schließen z. B. Becker und Runkel aus ihrer Untersuchung erfahrungsbasierter Wahrnehmungen und Meinungsbilder von Akteuren, dass es keine Selbstverständlichkeit in den Motivationen und Dynamiken des Engagements in der Stadtentwicklung gibt und dass sowohl politisch-institutionelle als auch räumliche Faktoren maßgeblich dazu beitragen, dass Opportunitäten und Potenziale des Engagements wahrgenommen werden und dass eventuell Formen der Interaktion, Kommunikation und Kooperation zu öffentlichen bzw. marktwirtschaftlichen Instanzen entstehen, die eine konstruktive Schnittstelle zustande kommen lassen.Umso grotesker erscheint die Aussage von Klaus Selle, unserer Arbeit hafte „ein Verständnis von Stadtentwicklung an, das durch das Vorhandensein einer zentralen steuernden Einheit geprägt ist“, die „über Aufgabenbestände zu verfügen [scheint], an deren Bearbeitung nun die Zivilgesellschaft beteiligt werden soll“.Zugunsten dieser willkürlichen Pauschalisierung wird hier nicht nur ignoriert, dass mehrere Beiträge gerade der Hinterfragung dieses – nichtsdestotrotz zweifellos fortlebenden – Gedankengutes gewidmet sind. Es wird völlig übersehen, dass die im neuerlichen politischen Diskurs kursierenden Auffassungen der Beziehungen zwischen Staat und Zivilgesellschaft wie die eines „aktivierenden“ oder „befähigenden“ bzw. „zutrauenden Staates“ – über korporatistische Delegation hinaus – einen ausdrücklichen kritischen Ausgangspunkt unserer Reflexion darstellen (Beitrag Gualini, S. 7-9).Worauf der Rezensent aber erst gar nicht eingeht, ist unser Bestreben, die Thematik aus einer relationalen räumlichen Perspektive zu betrachten. Dass eine kritische Revision und Neubewertung räumlicher Konzepte und Auffassungen eine zentrale Frage der Stadtforschung sowie eine zentrale Herausforderung der Stadtentwicklungspolitik darstellt – in Zusammenhang mit einer neuen Phänomenologie des Städtischen und mit sich verändernden räumlichen Logiken staatlicher Regulationsmodi – wird weitgehend anerkannt. Und doch bleibt der Diskurs über zivilgesellschaftliches Handeln und bürgerschaftliches Engagement in der Stadtentwicklung weitgehend von räumlichen Handlungsrahmen abhängig, die spezifischen politisch-institutionellen Logiken entsprechen.Klaus Selle erwähnt allerdings nicht, dass ein Schwerpunkt des Bandes gerade darin liegt, Wahrnehmungen, Motivationen, Opportunitätsstrukturen und Mobilisierungsdynamiken der Akteure in Zusammenhang mit den relational-räumlichen Eigenschaften ihrer Handlungsarenen zu analysieren. Dass dafür eine ganze Heuristik und die entsprechenden Methodologien noch zu entwickeln sind, ist uns klar. Ein stadtentwicklungspolitischer Diskurs jedoch, der sich einer kritischen Reflexion zur konstitutiven räumlichen Dimension öffentlichen und kollektiven Handelns entzieht, ist nicht auf der Höhe der Zeit.</div>

<article-title>‚Stadtentwicklung, Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement‘</article-title>

‚Stadtentwicklung, Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement‘

Replik auf die Rezension von Klaus Selle in Raumforschung und Raumordnung (2010) 68:519-521

<div>Raumforsch Raumordn (2011) 69:73–75Manuskripte, die zur Veröffentlichung angeboten werden, werden durch Reviewer beurteilt. Diesen gilt ein besonderer Dank der Herausgeber. Am Reviewverfahren haben im Laufe des Jahres 2010 mitgewirkt:Dr. Brigitte Adam, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn;Prof. Dr.-Ing. Kay W. Axhausen, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme, ETH Zürich, Schweiz;Dr. Carola Bachmann, PGV-Planungsgemeinschaft Verkehr, Hannover;Prof. Dr. Franz-Josef Bade, Fakultät Raumplanung, Technische Universität Dortmund;Prof. Dr. Gerhard Bahrenberg, Institut für Geographie, Universität Bremen;Prof. Dr. Ruth Becker, Fachgebiet Frauenforschung und Wohnungswesen, Technische Universität Dortmund;Prof. Dr. Arthur Benz, Institut für Politikwissenschaften, Technische Universität Darmstadt;Prof. Dr. Jörg Blasius, Institut für politische Wissenschaft und Soziologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn;Dr. Stephanie Bock, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin;Prof. Dr. Boris Braun, Geographisches Institut, Universität zu Köln;PD Dr. Gabriela Christmann, Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e. V., Erkner;Prof. Dr. Andreas P. Cornett, Institut for Grænseregionsforskning, Sønderborg, Dänemark;Prof. Dr. Petra Deger, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Pädagogische Hochschule Heidelberg;Prof. Dr.-Ing. Peter Dehne, Fachbereich Agrarwissenschaft und Landschaftsarchitektur, Hochschule Neubrandenburg;Andrea Dittrich-Wesbuer, ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH, Dortmund;Dr. Fabian Dosch, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn;Kathrin Driessen, Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen;Prof. Dr. Wilfried Erbguth, Universität Rostock, Warnemünde;Dr. Mark Fleischhauer, Institut für Raumplanung, Technische Universität Dortmund;Prof. Dr. Dietrich Fürst, Hannover;Prof. Dr. Clemens Geißler, Hannover;Dr. Jean-David Gerber, Department of Environmental Science, Policy and Management, University of California, Berkeley, USA;Dr. Jan Glatter, Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie, Technische Universität Dresden;Prof. Dr. Dieter Gnahs, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen, Bonn;Prof. Dr. Ulrich Hampicke, Lehrstuhl für Landschaftsökonomie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald;Prof. Dr. Stefan Heiland, Fachgebiet Landschaftsplanung und Landschaftsentwicklung, Technische Universität Berlin;Prof. Dr. G. Wolfgang Heinze, Berlin;Dr. Klaus Henle, Department Naturschutzforschung, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig;Prof. Dr. Markus Hesse, Université du Luxembourg - Unité de Recherche IPSE, Walferdange, Luxemburg;Michaela Hirschle, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn;Dr. Dieter Hohenadel, Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach;Michael Hoyler, Department of Geography, Loughborough University, Großbritannien;Dr. Gérard Hutter, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden;Prof. Dr. Oliver Ibert, Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e.V., Erkner;Prof. Dr. Hans D. Jarass, Institut für Umwelt- und Planungsrecht, Westfälische Wilhelms-Universität Münster;Prof. Dr. Johann Jessen, Städtebau-Institut, Universität Stuttgart;Christiane Kalka, Referat Städtebauliche Erneuerung, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Stuttgart;Prof. Dr.-Ing. Helga Kanning, Arbeitsgruppe und Geschäftsstelle Innovative Projekte der angewandten Hochschulforschung, Fachhochschule Hannover;Prof. Dr. Helmut Karl, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik III, Ruhr-Universität Bochum;Cornelia Rösler, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin;Prof. Dr. Roger Keil, The Canadian Centre for German and European Studies, Toronto, Kanada;Prof. Dr. Alexander Kemnitz, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung, Technische Universität Dresden;Prof. Dr. Heiderose Kilper, Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e. V., Erkner;Ulrich Kinder, Region Hannover;Prof. Dr. Michael Kirk, Institut für Kooperation in Entwicklungsländern, Philipps Universität Marburg;Clemens Klikar, Stadt-Menschen-Berlin GmbH, Berlin;Dr.-Ing. Robert Knippschild, Lehrstuhl Regionalplanung, Brandenburgische Technische Universität Cottbus;Dr. Mareike Köller, Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover;Reinhard König, Professur Informatik in der Architektur, Bauhaus-Universität Weimar;Jun.-Prof. Dr. Bernhard Köppen, Institut für Naturwissenschaften und Naturwissenschaftliche Bildung, Universität Koblenz-Landau, Landau;Dr. Manfred Kühn, Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e. V., Erkner;Nils Leber, Institut für Geodäsie und Geoinformation, Rheinische Friedrich Wilhelms-Universität Bonn;Andreas Lersch, Verband Region Rhein-Neckar, Mannheim;Prof. Dr. Peter Mandl, Institut für Geographie und Regionalforschung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Österreich;Antje Matern, Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung, HafenCity Universität Hamburg;Dr. Monika Meyer, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden;Dr. Jürgen Meyerhoff, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Technische Universität Berlin;Prof. Dr. Ingo Mose, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg;Dr. Matthias Naumann, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin;Dr. Rainer Neef, Institut für Soziologie, Georg-August-Universität Göttingen;Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr, Professur Empirische Arbeitsmarktforschung und räumliche Ökonometrie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel;Prof. Dr. Gerhard Overbeck, Departamento de Botanica, Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien;Dr. Kim Pollermann, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig;Stephan Reiß-Schmidt, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Landeshauptstadt München;Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld, Abteilung Stadtökonomik, Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Halle (Saale);Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis, Fakultät V, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Nürtingen;Dr. Raymond Saller, Referat für Arbeit und Wirtschaft, Landeshauptstadt München;Dr. Peter Schmitt, Nordregio – Nordic Centre for Spatial Development, Stockholm, Schweden;Dr. Diana Schödl, Regierung von Mittelfranken, Ansbach;Prof. Dr. Klaus Schöler, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre/Wirtschaftstheorie, Universität Potsdam;Prof. Dr. Herbert Schubert, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften, Fachhochschule Köln;Björn Schwarze, Fakultät Raumplanung, Technische Universität Dortmund;Prof. Dr. Jürgen Schweikart, Beuth Hochschule für Technik Berlin;Jochen Schwenk, Institut für Soziologie, Technische Universität Darmstadt;Dr. Christopher Schwieger, Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Senatskanzlei, Hamburg;Prof. Dr. Peter Sedlacek, Münster;Peter Seifert, Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge, Radebeul;Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann, Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaften und Angewandte Geographie, Institut für Geographie und Geologie, Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald;Dr. Gabriele Sturm, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn;Prof. Dr. Hans-Peter Tietz, Fachgebiet Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung, Technische Universität Dortmund;Prof. Dr. Ludwig Trepl, Lehrstuhl für Landschaftsökologie, Technische Universität München;Prof. Dr. Klaus G. Troitzsch, Institut für Wirtschaftsund Verwaltungsinformatik, Universität Koblenz-Landau, Koblenz;Dr. Joachim Gerd Ulrich, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn;Vera Vicenzotti, Lehrstuhl für Landschaftsökologie, Technische Universität München;Dr. Karin Wiest, Leibniz-Institut für Länderkunde e. V., Leipzig;Bärbel Winkler-Kühlken, IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH, Berlin;Swen Zehetmair, Geographisches Institut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn;Prof. Dr. Marcus Zepf, Institut d'Urbanisme de Grenoble, Frankreich;Ralf Zimmer-Hegmann, ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH, Dortmund;</div>

<article-title>Danksagung an die Reviewer im Jahr 2010</article-title>

{"article-title":"Danksagung an die Reviewer im Jahr 2010"}

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Editor-in-Chief <a href="mailto:klee@arl-net.de">Andreas Klee</a>, ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, Germany Heiderose Kilper, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), Germany Angelika Krehl, ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, Germany Editorial Advisory Board Ralf Bill, Universität Rostock, Germany Jürgen Breuste, Universität Salzburg, Austria Stefanie Dühr, University of South Australia, Australia Maros Finka, Slovak University of Technology, Slovakia Rachel Franklin, Newcastle University, UK Johannes Glückler, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Germany Boris Grésillon, Université Aix-Marseille, France Graham Haughton, University of Manchester, UK Martin Hess, University of Manchester, UK Michael Hoyler, Loughborough University, UK Simon Joss, University of Glasgow, UK Roger Keil, York University, Canada Evert Meijers, Delft University of Technology, Netherlands Patricia C. Melo, Lisbon School of Economics and Management (ISEG), Portugal Frank Moulaert, KU Leuven, Belgium Stephan Schmidt, Cornell University, USA Claus-Christian Wiegandt, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Germany Editors Rainer Danielzyk, ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, Germany Oliver Ibert, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), Germany Sebastian Lentz, Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Germany Stefan Siedentop, ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Germany Marc Wolfram, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), Germany Publisher De Gruyter Poland Bogumiła Zuga 32A Str. 01-811 Warsaw, Poland T: +48 22 701 50 15

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Online ISSN: 1869-4179

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<DIV align=justify> Ab Januar 2021 wird die Zeitschrift Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning von OEKOM Gesellschaft für ökologische Kommunikation mbH (<A href="http://rur.oekom.de">http://rur.oekom.de</A>) herausgegeben. Aims &amp; Scope „Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning" ist eine Plattform für raumwissenschaftlich relevante Themen und Debatten. Die interdisziplinär ausgerichtete Zeitschrift behandelt und diskutiert Fragen der Raumentwicklung und Raumplanung aus planungswissenschaftlicher, sozialwissenschaftlicher (politikwissenschaftlicher, soziologischer und wirtschaftswissenschaftlicher), wirtschafts- und sozialgeographischer und/oder aus rechtswissenschaftlicher Perspektive. Im Fokus stehen Themen wie räumliche Planung, Raum- und Stadtentwicklung(spolitik), raumbezogene Governance aller räumlichen Maßstabsebenen, Landschaftsentwicklung, Nachhaltige Entwicklung, Anpassung an den Klimawandel, Mobilität und raumbezogene Infrastrukturen. „Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning" ist in drei unterschiedliche Rubriken gegliedert: Beiträge/Articles steuern neue Erkenntnisse zur nationalen und internationalen Fachdiskussion aus theoretisch-konzeptioneller und/oder empirischer Perspektive bei. Texte in der Rubrik Politik- und Praxis-Perspektive /Policy and practice perspective sind wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit praxisrelevanten Fragestellungen der Raumentwicklung und Raumplanung. Darüber hinaus werden Rezensionen/Book Reviews aktueller Neuerscheinungen publiziert. „Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning" wendet sich an die raumbezogene Wissenschaft im In- und Ausland sowie an Politik, Planungspraxis und die interessierte Öffentlichkeit. Sie ermöglicht integrative Forschung im Sinne von Transdisziplinarität im nationalen wie internationalen Kontext. Willkommen sind Manuskripte aus allen raumbezogenen Disziplinen in deutscher und englischer Sprache. Die Zeitschrift schlägt eine Brücke zwischen der nationalen und der internationalen Debatte. Alle eingereichten Manuskripte werden nach einem Screening durch die Schriftleitung von zwei Expertinnen/Experten nach dem international anerkannten "doppelt blinden" Gutachterverfahren (double-blind peer review) begutachtet. </DIV>

<DIV align=justify> From January 2021 journal Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning is published by OEKOM, Gesellschaft für ökologische Kommunikation mbH (<A href="http://rur.oekom.de/">http://rur.oekom.de</A>). Aims &amp; Scope "Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning" is a forum for topics and debates relevant to the field of spatial sciences. The interdisciplinary journal addresses issues of spatial development and planning from perspectives of spatial sciences, social sciences (political sciences, sociology, and economic sciences), economic and social geography and/or jurisprudence. It focuses on spatial planning, policy of spatial and urban development, spatial oriented governance of all scales, landscape development, sustainable development, adaptation to climate change, mobility, and spatial oriented infrastructure. "Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning" consists of three different sections. Beiträge/Articles make new theoretic-conceptual and/or empirical contributions to national and international scholarly debates. Politik- und Praxis-Perspektive/Policy and practice perspective are scientific examinations of issues relevant to spatial planning and development practitioners. Additionally, the journal publishes Rezensionen/Book Reviews of recent books. “Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning” addresses four target groups, both domestic and foreign: the spatial research community, spatial policy makers, spatial planning practitioners, and the interested public. The journal facilitates integrative research in the sense of transdisciplinarity not only in a national but also in an international context. Manuscripts are welcome from all spatial disciplines and may be submitted both in German and in English. The journal thus bridges national and international debates. After an initial screening by the editors-in-chief, all submitted manuscripts undergo a double-blind peer-review by two anonymous reviewers experienced in the respective field. </DIV>

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Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning

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Tom 69 (2011): Zeszyt 1 (February 2011)

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