Uneingeschränkter Zugang

La Première Guerre mondiale dans l’opérette de langue allemande à l’exemple de l’opérette Im Konzentrationslager (1917) de Helene Fürnkranz

SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR's Cover Image
SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR
Expression artistique et cicatrices de la Première Guerre mondiale : continuités et discontinuités (1919-2019). Künstlerischer Ausdruck und die Narben des Ersten Weltkriegs: Kontinuitäten und Zäsuren (1919-2019)

Zitieren

Der Beitrag befasst sich mit der Operette einer im Lager Garaison (Hautes-Pyrénées) internierten Österreicherin. Im Ersten Weltkrieg wurden Familien deutscher und österreichischer Zivilisten in diesem französischen Lager versammelt. Helene Fürnkranz‘ Operette, deren Titel Im Konzentrationslager auf die offizielle Bezeichnung des Lagers zurückgreift, schildert das Leben der Internierten, wobei sie sich weitgehend auf die Biografie und die Erlebnisse der Autorin im Lager stützt. Das Werk ist insofern einzigartig, als es den Stand-punkt einer Person österreichischer Herkunft auf französischem Boden während des Ersten Weltkriegs, und noch dazu jenen einer Frau, vermittelt. Darüber hinaus zählt es zu den seltenen Operetten, die den Krieg zum eigentlichen Thema und nicht nur zum Hintergrund des Geschehens machen. Angestrebt wird hier ein Vergleich dieses Opernlibrettos mit einigen Werken des deutschsprachigen Operettenkanons (Gold gab ich für Eisen und Die Csárdasfürstin von Emmerich Kálmán, Die Rose von Stambul von Leo Fall und Viktoria und ihr Husar von Paul Abraham), wobei zuerst die realistische Darstellung des Krieges untersucht wird, dann die humoristische Dimension und die Inszenierung des Konfliktes, sowie schließlich die Bedeutung der weiblichen Perspektive, die sich im Stück als vorherrschend erweist.