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Les plaies de la Grande Guerre dans la Berliner Illustrirte Zeitung, un imaginaire de papier sous la République de Weimar

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SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR
Expression artistique et cicatrices de la Première Guerre mondiale : continuités et discontinuités (1919-2019). Künstlerischer Ausdruck und die Narben des Ersten Weltkriegs: Kontinuitäten und Zäsuren (1919-2019)

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Auch nach dem Waffenstillstand wird der Erste Weltkrieg in der Berliner Illustrirten Zeitung (BIZ) – einem der ersten illustrierten Massenblätter – weiter thematisiert. Bei der Untersuchung dieses mediatisierten Krieges wird der Frage nachgegangen, was diese Bilderwelt über die fortschrittlichen Erwartungen, Ängste und Hoffnungen in der Weimarer Republik aussagt. Dabei geht hervor, dass die BIZ nach der anfänglichen Bekundung eines gewissen Wohlwollens gegenüber den ehemaligen Feinden zu Beginn des Jahres 1919 bald in einen bitteren Ton umschlägt, als die Friedensbedingungen bekannt gegeben werden. Diese enttäuschten Hoffnungen haben die kulturelle Demobilisierung der BIZ erschwert. Eine Zeit lang werden Themen der Kriegspropaganda weiter behandelt, bevor diese illustrierte Zeitschrift im Laufe der 1920er Jahre zum künstlerischen Ausdrucksort der Trauer um die Opfer des Krieges wird und dabei versucht, die Wunden des Krieges zu heilen. Letztlich zielt die BIZ aber weniger darauf ab, die Erinnerung an den Krieg wach zu halten, als vielmehr als Sprachrohr eines pazifistischen und republikanischen Diskurses zu fungieren.